Drei Wochen reisen und leben mit italienischer Familie. Gemeinsam auf dem Weg zum Rainbow Gathering. Haben die Nordinsel verlassen, die Bedeutung von "in Gemeinschaft reisen" kennengelernt und die grossen und kleinen Kulturunterschiede erfahren. Eine Woche Wilderniss im Abel Tasman National Park. Mit und ohne Zelt, das Wasser aus der Quelle, Muscheln gepflueckt und Fische geangelt. Den Robben am Strand zugeschaut, mit Opossums das Bett geteilt und zuletzt sogar noch eine Gruppe Delphine gesichtet.
Bin dann kurz vor Weihnachten eine Woche im schoenen Nelson gewesen und habe mir meinen Lebensunterhalt mit Hang spielen erworben. Sitze also am Strassenrand, spiele mir die Daumen im weihnachtlichen Trubel wund, da kommen zwei freundliche Maedels auf mich zu. Laechelnd meinen die Beiden, noch nie zuvor drei Hangspieler in ein und derselben Strasse gesehen zu haben - zwei Kiwis am Anfang der Strasse, ca. 200 m von mir entfernt, am Ende der Strasse ich selbst. Eine schoene Begegnung!
Zu diesem Zeitpunkt war Neuseeland bereits voll von Hippies, die alle darauf warteten das "World Gathering" zu celebrieren. Zwischen 200-800 'beautiful people', mitten im Nirgendwo, 4 Wochen leben, mit dem was die Natur uns gegeben hat. Gemeinsam etwas erschaschaffen, teilen, geben und empfangen. Die Abende am Lagerfeuer geniessen, musizieren, singen und Gemeinschaft leben. Leider war Petrus uns nicht wohlgesonnen, sodass wir die meiste Zeit im Regen bei Niedrigstemperaturen um den Nullpunkt nass und verfroren, unsere Zeit im Zelt verbrachten :-(
Und dann erreicht mich zwischen Weihnachten und Neujahr langersehnter Besuch aus Deutschland!
Ein Stueck Vertrautheit im Anderen finden, Leichtigkeit leben, sich fallen lassen.
Vor ca. einer Woche habe ich mit Mischka gemeinsam den Mt.Olivier bestiegen. 1000 Hoehenmeter auf 6km verteilt; es ging genau NUR steil bergauf. Nach 4 Stunden fanden wir uns dann mitten im Schnee, Eis, Gletscher und Bergen wieder. mit ununterbrochenem Blick auf den Mt.Cook (hoechster Berg NZ), kurzer Stop auf der Huette (Mueller Hut), Kraefte tanken und alles wieder bergab. Muskelkater vorprogrammiert, aber was fuer ein Erlebnis.
Angesteckt von der kraftvollen Energie der Berge zog es uns zum Lake Wanaka - Canyoning. Eine gute 3/4 Stunde den Berg hinauf und dann den 'Niger Stream' hinunter. Ein wilder Canyon, der sich steil seinen Weg ins Tal sucht. Abseilen durch meterhohe Wasserfaelle (13m), Klippenspruenge, Klettern, Rutschen, freier Fall. Gefuehle - unbeschreiblich, Schlaf am Abend - tief und fest!
Haben einen Tag spaeter bei strahlendem Sonnenschein NZ schoenste Strasse (Haast Pass) hinter uns gelassen. An Kueste und Gletschern vorbeisind wir jetzt auf dem Weg zur Golden Bay, wo wir zum Ende der Woche ein 5taegiges Festival besuchen.
Geniesse diese wertvolle Zeit auf diesem wunderschoenen Stueckchen Erde.
So kostbar, so reich.
Fuehle Glueck.
Fuehle Dankbarkeit.