Australien - Argentinien - Brasilien - USA, eine 'ungeplante Reise', von einem Tag zum naechsten auf die andere Seite der Erdkugel, wurde zum Ende zur Reise ins tiefste Innere meiner Selbst.
"21 Days Living on Light", das sind 21 Tage Leben vom Licht.
Nach turbulenter Zeit in Rio entschliesse ich mich nach einer Woche in Piracanga, Oekodorf und Heilungszentrum im Bundesstaat Bahia, fuer den Prozess und damit fuer einer der erkenntnissreichsten Erfahrungen in meinem Leben.
21 Tage ohne Nahrung, davon 7 Tage sogar ohne Wasser. Jede Woche steht ein Thema zur Verfuegung, Dankbarkeit - Vergebung - Beobachtung. Jetzt, wo ich versuche in Worte zu fassen, was mir in dieser Zeit zu teil geworden ist, faellt es mir schwer, Gefuehle nahe zu bringen, so viel ist geschehen, so intensiv und gleichzeitig so befreiend und heilend. Zusammengefasst moechte ich meinen Prozess mit diesen Worten beschreiben:
"Ich konnte in d
ieser Zeit den tiefsten, ehrlichsten und erfuelltesten Frieden erleben, der mir jeh in meinem Leben zu teil geworden ist. Durch diesen tiefen, erlebten Frieden wurde ich vollstaendig erfuellt von uneingeschreankter Freude, von Licht, von Liebe. Liebe, die mir die Moeglichkeit gegeben hat, zur Heilung und Vergebung. Ich konnte Vergebung erfahren und offene Wunden schliessen. Ich habe meine Beziehung zu Nahrung verstehen gelernt, Hintergruende offen gelegt, Muster aufgebrochen und die enorme, alles umfassende Dimension von Essen in unserer Welt verstanden. Ich habe meine eigenen Grenzen heraufgeschworen und Leben neu hinterfragt... ja, ich habe mich veraendert und manchmal fuehlt es sich an, als haette ich mich selbst, neu, in dieses Leben geboren."Mein letzter Blogeintrag hat viele eurer Stimmen aufrufen lassen. Auch ueber diesen Eintrag bin ich mir bewusst und so fern manchen von euch auch das vorkommen mag, so sehr moechte ich an Echtheit und Ehrlichkeit festhalten. - Ja, auch das ist Leben. Leben in seiner ganzheitlichen Form! Reisen ist alles war ihr euch vorstellt, es ist Abenteuer und Spannung, es ist Entdecken und Erfahren, Freude und Lachen, es ist aber auc
Form, und dieses Leben beinhaltet eben auch Tiefe und Intensitaet.
Reisen ist alles und soviel mehr. Es ist ein gutes Stueck taeglicher 'Arbeit', es ist die unvermeidliche Konfrontation mit dir Selbst, es ist die Suche nach Antwort und der Wunsch nach "innerer Heimat".
In tiefer Dankbarkeit - ICH LEBE!
Ich verlasse das Camp fuer einige Tage um mich im nahegelegenen Ort ein bisschen zu erholen. Gestaerkt und genesen kehre ich nach drei Tagen zurueck, doch zu frueh gefreut, diesmal ist es Uebelkeit, Erbrechen und dann infiziert sich ein Insektenstich an meinem Bein. Nicht lange bis sich eine tiefe Wunde daraus entwickelt, Eiter und Blut quillen foermlich daraus hinaus, ich fange an, mich vor meinem eigenen Koerper zu ekeln. Hoechste Zeit meine Sachen zu packen, mit 'Maria' einer Bekannten und Freundin aus meiner Zeit in Leipzig, gehts ab nach Puerto Iguazù.
Dieser Blogeintrag entsteht in Cobacabana, Rio de Jenairo, Brasilien!

Meine unerwartete Abreise von Australien laesst Erinnerungen in mir aufkommen. Ich verabschiede mich von Menschen, die durch offene Tueren und vielmehr durch ein offenes Herz, im Laufe meiner letzten Monate in Brisbane zu Freunden, Vertrauten, Wegbegleitern geworden sind. Der Abschied macht mich nachdenklich, mir wird bewusst, mit welcher Intensitaet ich Beziehungen gestalte - "small Talk", das war noch nie meine Staerke; was ich ausstrahle bekomme ich zurueck gespiegelt. Traurigkeit ueberkommt auch mich in diesem Moment und ich frage mich, was muss geschehen, was muss mir begegnen, dass ich irgendwo/irgendwann einmal BLEIBEN kann... ?! Rastlosigleit...
